Aktuelle Gerichtsurteile: Strafrecht
Mit diesem Newsfeed informieren wir Sie über Wissenswertes aus dem Bereich der deutschen Rechtsprechung.
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Hakenkreuz auf Corona-Maske ist strafbar (21.10.2024)
Das Kammergericht hat auf die Revision der Staatsanwaltschaft Berlin hin einen 63-Jährigen wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen in zwei Fällen schuldig gesprochen, weil er im August 2022 auf der Internetplattform âTwitterâ zwei sog. Posts veröffentlicht hatte, auf denen jeweils ein Text nebst einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung sichtbar war, welche mittig die Abbildung eines Hakenkreuzes trägt.
(KG Berlin, Urteil vom 30.09.2024 - 2 ORs 14/24) -
Foto von "Gruppe ReuÃ"-Angeklagten durfte nicht veröffentlichet werden (17.10.2024)
Das Landgericht Karlsruhe hat entschieden, dass die Veröffentlichung eines unverpixelten Fotos des Klägers durch die Beklagte unter den konkreten Umständen des Einzelfalls rechtswidrig war und künftig zu unterlassen ist.
(LG Karlsruhe, Urteil vom 09.10.2024 - 22 O 6/24) -
Landgericht Berlin I verurteilt ehemaligen Stasi-Mitarbeiter wegen eines 1974 begangenen Mordes (16.10.2024)
Die 29. GroÃe Strafkammer des Landgerichts Berlin I â Schwurgerichtskammer â hat einen ehemaligen Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR (MfS / Stasi) wegen Mordes zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren verurteilt.
(Landgericht Berlin I, Urteil vom 14.10.2024 - 529 Ks 7/23) -
BGH bestätigt Freispruch von Holocaustleugnerin (27.09.2024)
Der Bundesgerichtshof hat die Revision der Staatsanwaltschaft gegen ein Urteil des Landgerichts München II verworfen, mit dem dieses die Angeklagte vom Vorwurf der Volksverhetzung freigesprochen hat.
(BGH, Urteil vom 25.09.2024 - 3 StR 32/24) -
Befreiung von Maskenpflicht: Strafbarkeit wegen Gebrauchs eines unrichtigen Gesundheitszeugnisses setzt Unwahrheit über Gesundheitszustand voraus (23.09.2024)
Wer ein aus dem Internet ein mit "Ãrztliches Attest" überschriebene Bescheinigung eines Arztes herunterlädt, um damit eine Befreiung von der Maskenpflicht zu erreichen, macht sich nur dann wegen Gebrauchs eines unrichtigen Gesundheitszeugnisses nach § 279 StGB strafbar, wenn das Gesundheitszeugnis eine unwahre Aussage über den Gesundheitszustand macht. Es kommt nicht darauf an, ob eine körperliche Untersuchung...
(Bayerisches Oberstes Landesgericht, Urteil vom 18.07.2022 - 203 StRR 179/22) -
Keine Erpressung bei Angebot des Vorbeiführens an Warteschlange vor Sicherheitsbereich am Flughafen gegen Zahlung eines Geldbetrags (18.09.2024)
Bietet der Linemanager einem Fluggast an, ihn gegen Zahlung eines Geldbetrags an der Warteschlange vor dem Sicherheitsbereich vorbeizuführen, um somit die Wartezeit zu verkürzen, so liegt darin keine Erpressung gemäà § 253 StGB. Denn es wird kein empfindliches Ãbel in Aussicht gestellt. Dies hat das Oberlandesgericht Köln entschieden.
(OLG Köln, Urteil vom 11.06.2024 - 1 ORs 52/24) -
Einfuhr von Betäubungsmitteln: Grenze der nicht geringen Menge liegt bei Bromdimethoxyphenethylamin bei einem Gramm (17.09.2024)
Bei der Strafbarkeit wegen Einfuhr von Betäubungsmitteln gemäà § 30 Abs. 1 Nr. 4 BtMG liegt der Grenzwert der nicht geringen Menge für 2C-B (Bromdimethoxyphenethylamin, BDMPEA) bei einem Gramm. Dies ergibt sich aus einem Vergleich mit Mescalin. Dies hat der Bundesgerichtshof entschieden.
(BGH, Beschluss vom 09.08.2022 - 3 StR 206/22)